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Schmuckstückchen

In Berlin wird auch in diesem Jahr wieder die spektakuläre Licht-Parade veranstaltet. Vom 10. bis 21. Oktober 2012 verwandelt das Festival of Lights die Metropole erneut in eine glitzernde, farbenprächtige Stadt. Das Freie Museum Berlin präsentiert in Rahmen des Festivals vom 10. Oktober bis zum 24. Oktober die Ausstellung "Schmuckstückchen" des polnischen Künstlers Ked Olschewski.

Eröffnung: 10. Oktober 2012, Ausstellungsdauer bis - 21. Oktober 2012
Vernisage: 10. Oktober 2012, 21:00 Uhr

KED Olszewski "Schmuckstückchen"

Ein Fahrradständer, ein Vogelhäuschen, eine Mülltonne, eine Toilette, eine Litfaßsäule, ein Betonmischer, ein alter VW-Käfer ... Alltagsgegenstände, die wir alle kennen, "nützliche Gegenstände", manchmal sichtbar abgenutzt und als Objekte "niedrigeren Ranges" gesehen. Wir benutzen sie und halten sie für selbstverständlich. Ihre Unattraktivität bemerken wir nicht, da wir nicht darauf achten.


KED Olszewski ergreift für sie Partei und erhebt sie in einen höheren Stand indem er sie zu Kunstwerken macht. Er sorgt dafür, dass sie auffallen: poliert und mit kleinen Spiegeln bestückt funkeln die "Schmuckstückchen".
Der Künstler erklärt sie jedoch nicht einfach zu Kunstwerken und greift auch nicht zu der Geste von Duchamp und platziert sie alle in einer Galerie. Nach der Metamorphose lässt er die "Schmuckstückchen" meist genau dort zurück, wo er sie auch gefunden hat. Der künstlerische Akt ist darauf beschränkt die Objekte zu dokumentieren. In einem glitzernden Kostüm herausgeputzt, den funkelnden Lichtern einer Diskokugel gleich, werden sie fotografiert oder gefilmt. Nur ein Teil der "Schmuckstückchen", wie die Toilette oder der Betonmischer haben ihre Heimat in einer Galerie gefunden. Der Rest kann als Kunstwerke und Objekte großformatiger Fotografien oder Videoaufnahmen bewundert werden.
Darüber hinaus hat sich der Künstler selbst in ein "Schmuckstückchen" verwandelt. Seine Transformation, die Live-Plastik und -Performance in einem glänzenden Kostüm kombiniert, wurde gefilmt. Performance ist für KED eine wichtige Form seines künstlerischen Ausdrucks, was in "Exhibition and Unwanted Furniture" (2007) deutlich wird.

Aus Respekt vor den Postulaten der modernen Ökologie weigert sich KED Olszewski neue Objekte in der Welt der Kunst einzuführen. Er recycelt sowohl Objekte als auch Worte, verwandelt sie in Artefakte, gibt ihnen neue Bedeutungen, schafft Situationen und offenbart neue Zusammenhänge.
Der Künstler begann das Projekt mit dem Titel "Schmuckstückchen" vor einem Jahr und hat bereits das Nationalmuseum in Szczecin, die Wschodnia Gallery in £ódŸ und das Zentrum für Polnische Skulptur in Oroñsko besucht. Die Ausstellung in der Bia³a Gallery präsentiert die meisten Objekte, die bisher entstanden sind.


Fotoaustellung - 6 Meter vor Paris - Eustache Kossakowski

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Am 21. September 2012 eröffnete die Ausstellung "6 Meter vor Paris. 159 objektive Fotografien von Eustache Kossakowski" im Freien Museum Berlin. Die Ausstellung, die sich auf zwei Etagen erstreckt, lockte am Eröffnungsabend zahlreiche Besucher an. Regionale sowie internationale Kunstinteressierte und Künstler bewunderten die Fotografien und erfreuten sich am Buffet.

Eröffnung: 21. September 2012
Ausstellungsdauer: 22. September - 24. Oktober 2012


Das Freie Museum Berlin präsentiert vom 21. September bis 24. Oktober 2012 die Fotoserie "6 Meter vor Paris. 159 objektive Fotografien von Eustache Kossakowski". Der polnische Künstler gewährt den Betrachtern mit seiner Arbeit einen außergewöhnlichen Blick auf die Stadt Paris in den 70-er Jahren.

1971 kam Kossakowski auf die Idee eine Reportage über die Stadt Paris zu machen - und zwar nach einem vorher festgelegten Verfahren. Er fotografierte alle 159 Straßenschilder mit der Aufschrift PARIS, die sich an der Stadtgrenze zu Paris befinden, aus einer Entfernung von sechs Metern. Die Schilder sind jeweils im Zentrum der Bilder platziert, während die Fotografie der sie umgebenden Wirklichkeit ein Werk des Zufalls ist. Paradoxerweise erwies sich die Fotoserie als überzeugende, obgleich verblüffende Reportage über Paris und war als solche erfolgreich. Die Fotos aus dieser Serie stellen ein kostbares historisches Zeugnis der städtischen Wirklichkeit der 70-er Jahre dar.

Bereits vor einem Jahr wurden im Rahmen der Ausstellung "Konzept-Fotografie aus Polen" Werke aus derselben Fotoserie von Eustache Kossakowski im Freien Museum präsentiert. Der Konzeptualismus ist eine Kunstrichtung, für die der Schaffensprozess am wichtigsten war und in der Konzept und Idee den künstlerischen Gegenstand dominierten. Die Künstler verwarfen den Vorrang des Gegenstandes vor der Idee und betonten zugleich den intellektuellen Charakter des künstlerischen Schaffens. Außerdem beschäftigt sich die konzeptuelle Fotografie mit Fragen nach Wesen und Rolle der Fotografie, sowie deren Möglichkeiten und Grenzen. Kossakowski erforschte die Möglichkeit der Fotografie unter dem Aspekt der objektiven Registrierung. Im Rahmen seiner Untersuchung definierte er "6 Meter vor Paris" als eine objektive Reportage über die Stadt Paris. Die Objektivität beruht sowohl auf der gleichen Entfernung, die zu jedem Stadtschild eingenommen wurde, als auch auf der Neutralität, die durch die Frontalaufnahme erzeugt wurde. Die Festlegung der Regeln verdeutlichen, dass es dem Künstler vorrangig um die Idee und Konzeption seiner Arbeit geht und weniger um die Ausführung.

Die Serie wurde 1971 im Musée des Arts Decoratifs (Pavillon Marsan, Musée du Louvre) gezeigt und feierte dabei in Frankreich großen Erfolg. Danach wurde sie im Moderna Museet in Stockholm und in Galerien und Museen Europas gezeigt. Zurzeit befindet sich eine Edition dieser Serie in den Sammlungen des Fotografiemuseums Musée Nicéphore Niépce in Chalon-sur-Saône und eine andere in den Sammlungen des Musée Carnavalet in Paris.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Tübinger Verlag NOUS veröffentlicht wird. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem französischen Kunstverein EKO, der polnischen Stiftung Arton und dem Freien Museum Berlin realisiert.


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